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Gesundheit am Arbeitsplatz

Frieda Stoverink

Veröffentlicht:

Kategorien: Employee Experience, New Work

5 Min. Lesezeit
Mit-Gesundheitswissen-im-Gepaeck-auf-den-richtigen-Weg
“Zu wissen, was man weiß und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.” – Konfuzius

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit 

Eine Erkältung, störende Bauchschmerzen, eine leichte Sommer-Grippe, der verspannte Nacken, die stechenden Kopfschmerzen oder die plagenden Rückenschmerzen, die schon seit zwei Wochen andauern und einfach nicht besser werden möchten – wer kennt davon etwas nicht? All das sind gesundheitliche Probleme, mit denen wahrscheinlich schon so gut wie jeder Berührungspunkte hatte. Den meisten Menschen ist auch bewusst, dass man krank nicht arbeiten sollte. Das bedeutet, wenn man krank ist, besucht man den Arzt, man kuriert sich von der Erkrankung aus und geht erst vollständig genesen wieder zur Arbeit. Aber folgende Aussagen kommen dem ein oder anderen vielleicht bekannt vor: 

„Im Sitzen merke ich meinen Rücken nicht, dann wird es nicht so schlimm sein.“,  

„Es ist ja nur ein leichter Schnupfen, das geht schneller wieder weg als man denkt.“  

oder „Sonst fühle ich mich doch gesund.“ 

Es handelt sich um eine wichtige Fähigkeit, einschätzen zu können, wann man sich krank oder vollständig gesund fühlt und wann man sich in der Lage fühlt zu arbeiten oder wann eben nicht. Deswegen kann sich jeder die Frage stellen: Wann beginnt eine Krankheit und wo hört meine Gesundheit auf? 

Es wurde lange Zeit davon ausgegangen, dass Gesundheit und Krankheit sich gegenseitig ausschließen. Aber was ist, wenn man zum Beispiel auf blöde Weise einen Bänderriss am Fuß erleidet, man jedoch eine sitzende Tätigkeit ausübt, akut keine Schmerzen mehr spürt und die Möglichkeit hat,mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit zu kommen? Genau: „Obwohl ich nicht gehen und auf beiden Beinen stehen kann, fühle ich mich doch gesund.“ – Man geht also zur Arbeit und bewältigt geistig uneingeschränkt seine Tätigkeit. Das Verständnis von Gesundheit greift also weiter als nur die Abwesenheit von Krankheit. 

Gesundheits-Krankheits-Kontinuum

Ein Kontinuum, in dem wir uns aktiv bewegen 

Gesundheit und Krankheit sind vielmehr als zwei Pole in einem großen Kontinuum zu verstehen und man selbst befindet sich mittendrin. Das Paradoxon, dem man im Rahmen dieser Betrachtung begegnen kann: Man kann sich gut fühlen, auch wenn man “krank” ist. Man kann jedoch auch Symptome wahrnehmen, für die sich nur schwer eine Ursache finden lässt.1  

Interessant ist, dass es Umweltbedingungen und Verhaltensweisen gibt, die entweder als Risikofaktoren oder als Schutzfaktoren den gesundheitlichen Zustand beeinflussen können.2 Gesundheitsförderlich sind beispielsweise ein unterstützendes soziales Umfeld, das eigene Verhalten bezüglich ausreichender Bewegung und einer abwechslungsreichen Ernährung sowie die Fähigkeit, gut mit seinen Emotionen umgehen zu können. Auch das Arbeitsumfeld kann gesundheitsförderlich gestaltet werden.Je nach Umgebung und Tätigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten der Anpassung. Beispielsweise können zur Vermeidung von Stress durch Missverständnissedie Kommunikationsfähigkeiten von Mitarbeiter:innen geschult werden. Der Einsatz von Kommunikations-Systemen und –Programmen erleichtert zudem den Austausch. Bei Tätigkeiten, die hauptsächlich im Sitzen ausgeführt werden, ist die Einführung von Maßnahmen,die zur Bewegung im Arbeitsalltag anregen, sinnvoll.Manchmal genügen hier viele kleine Aktionen, wie einen Wasserspender aufzustellen und daran zu erinnern, den Weg öfters am Tag zu gehen, um zusätzlich genügend zu trinken.3  

Ein gewisses Risiko für die Gesundheit bergen Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Rauchen oder eine fettreiche Ernährung. Ebenfalls können Schlafmangel, Stress oder Bewegungsmangel, bedingt durch täglich langes Sitzen ohne aktiven Ausgleich, als Gefährdungsfaktoren des Gesundheitszustandes eingeordnet werden.4  

Mit dem richtigen Wissen und den richtigen Tipps und Tricks kommt es nur noch auf eine persönliche Entscheidung an, aktiv etwas für seine Gesundheit zu tun. Jeder kann also Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben sich im Gesundheits-Krankheits-Kontinuum mehr auf den Pol der Gesundheit zuzubewegen. 

Mit (Gesundheits-) Wissen Voraus – Der Workshop für unsere impacxler

Im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements möchten wir unsere Mitarbeiter:innen darin bekräftigen, entscheiden zu können, was ihrer persönlichen Gesundheit guttut. Außerdem sollen sie genau wissen, wie sie selbst handeln können, wenn sie sich im Kontinuum doch mal in die Richtung des Krankheitspols bewegen. Der Gedanke der Prävention steht hierbei für uns im Vordergrund. Denn: Niemand kann handeln, wenn ihm Informationen und Wissen dazu fehlen.

Never Stop to Learn

Um allen Mitarbeiter:innen einen Einblick in die Möglichkeiten zu schenken, wie man die eigene Gesundheit beeinflussen kann, haben wir eine firmeninterne Workshopreihe angesetzt, die am 18. September 2023 bereits gestartet sind. Inhaltlich gehen wir zum Beispiel auf kleine Tipps und Tricks im Arbeitsalltag ein, die einen positiven Einfluss auf die persönliche esundheit nehmen können. Außerdem erhält jede/r Mitarbeiter:in eine Einsicht in die weiteren Planungen des Gesundheitsmanagements, um diese möglichst offen und transparent aufnehmen zu können. Mit einer Inhouse- und einer digitalen Schulungs-Version ermöglichen wir auch unseren Mitarbeiter:innen im Homeoffice eine uneingeschränkte Teilnahme. 

Da vor allem Führungskräfte in ihrem Arbeitsalltag vor besonderen Herausforderungen stehen, werden mit ihnen in einem gesonderten Workshop gesundheitsspezifische Inhalte der Führungsaufgaben erarbeitet. 

Insgesamt hat jede/r Mitarbeiter:in individuelle Gesundheitsbedürfnisse. impacx als Arbeitgeber versucht mit dem Gesundheitsmanagement optimale Rahmenbedingungen für einen harmonischen gesundheitsförderlichen Arbeitsalltag zu schaffen. Dabei wird sowohl die Verhältnis- als auch die Verhaltensebene des Einflussbereichs der Gesundheit bestmöglich berücksichtigt. 

impacx als Arbeitgeber mit ganzheitlicher Gesundheitsförderung

Wenn auch du dir neues Gesundheitswissen aneignen möchtest und dir die Integration von gesundheitsförderlichen Maßnahmen im Arbeitsalltag von deinem Arbeitgeber wünschst, schau jetzt auf unserer Karriereseite vorbei. Dort kannst du dich einfach und schnell über das Kontaktformular auf  tolle Stellen bewerben. Wir freuen uns auf dich und deine Unterstützung in einem gesundheitsförderlichen Arbeitsumfeld.

Quellen:

1 vglZeyer, A. (1997) Salutogenese und Pathogenese- ein Paradigmenwechsel aus der Perspektive der modernen Physik. Sozial- und Präventivmedizin 42: 380-384. https://doi.org/10.1007/BF01318613

2 vgl.  Lippke, S. & Renneberg, B. (2006) Theorien und Modelle des Gesundheitsverhaltens. In B. Renneberg, P. Hammelstein (Hrsg.): Gesundheitspsychologie. Springer Medizin Verlag Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-47632-0_5 

3 vgl. Schütz, B. & Renneberg, B. (2006) Theoriebasierte Strategien und Interventionen in der Gesundheitspsychologie in B. Renneberg, P. Hammelstein (Hrsg.): Gesundheitspsychologie. Springer Medizin Verlag Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-47632-0_8

4 vgl. Faltermaier T. (2017) Gesundheitspsychologie. Kohlhammer-Verlag 

Frieda Stoverink
Über die Autor:in: Frieda Stoverink

Frieda ist Werkstudentin der Prävention und Gesundheitspsychologie. Fasziniert von der Möglichkeit den Gesundheitszustand mit firmeninternen Maßnahmen positiv beeinflussen zu können, begleitet sie impacx bei der Systematisierung des BGMs mit einer wissenschaftlichen Analyse.

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